Es wurden mehrere Variationen der Partitionierungsprogramme von den Entwicklern in Debian eingepflegt, um mit verschiedenen Festplattentypen und Rechnerarchitekturen funktionieren zu können. Hier eine Liste der Programme, die für Ihre Architektur verfügbar sind:
Das bevorzugte Partitionierungswerkzeug in Debian. Dieses Schweizer Messer unter den Partitionierungsprogrammen kann auch die Größe von bestehenden Partitionen verändern sowie Dateisysteme erstellen und die Einhängepunkte zuweisen.
Ein einfach zu nutzender Festplatten-Partitionierer im Vollbildmodus für den Rest der Welt.
Beachten Sie, dass cfdisk FreeBSD-Partitionen nicht versteht und sich deswegen Gerätebezeichnungen unterscheiden können (siehe oben).
Eines dieser Programme wird standardmäßig gestartet, wenn Sie
tty2
),
indem Sie Alt und F2 gleichzeitig drücken,
und geben Sie den Namen des Programms Ihrer Wahl ein (plus zusätzlicher
Parameter, falls erforderlich). Nach der Partitionierung brechen Sie
den Schritt des
Debian-Installers ab und machen Sie mit dem nächsten
Schritt weiter.
Wenn Sie mehr als 20 Partitionen auf Ihrer IDE-Festplatte brauchen, müssen
Sie für die Partitionen 21 und höher zusätzliche Geräte („devices“) erzeugen.
Der Schritt zur Initialisierung der Partition schlägt fehl, solange kein
ordnungsgemäßes Device verfügbar ist. Als Beispiel hier die Befehle, die
Sie auf tty2
oder unter
benutzen
können, um ein Device zu erzeugen, so dass die 21. Partition initialisiert
werden kann:
# cd /dev # mknod hda21 b 3 21 # chgrp disk hda21 # chmod 660 hda21
Das neue System zu booten schlägt fehl, solange kein ordnungsgemäßes Device auf dem Zielsystem vorhanden ist. Nachdem der Kernel und die Module installiert sind, führen Sie Folgendes aus:
# cd /target/dev # mknod hda21 b 3 21 # chgrp disk hda21 # chmod 660 hda21
Der Partitionierer partman ist das Standard-Partitionierungswerkzeug für den Installer. Er verwaltet die Partitionen und ihre Mountpunkte (Einhängepunkte im Dateisystem), um sicherzustellen, dass die Festplatten und Dateisysteme für eine erfolgreiche Installation richtig konfiguriert sind. Es benutzt für die direkte Manipulation der Festplatte parted.
Die Firmware EFI der IA64-Architektur unterstützt zwei Formate für Partitionstabellen (bzw. Disklabels), GPT und MS-DOS. Letzteres wird üblicherweise auf i386-PCs verwendet und für IA64-Systeme nicht mehr empfohlen. Obwohl der Installer auch cfdisk anbietet, sollten Sie nur parted benutzen, weil nur dieses sowohl GPT- als auch MS-DOS-Tabellen korrekt behandeln kann.
Das automatische Partitionierungsverfahren von partman belegt eine EFI-Partition als erste Partition auf der Festplatte. Sie können diese auch mit der im Hauptmenü aufsetzen, ähnlich wie man eine Swap-Partition aufsetzt.
partman wird mit den meisten Festplatten-Layouts fertig werden. In den seltenen Fällen, in denen eine manuelle Konfiguration nötig ist, können Sie wie oben beschrieben die Shell benutzen und parted direkt per Kommandozeile bedienen. Mal angenommen, dass Sie z.B. Ihre ganze Festplatte löschen, eine GPT-Tabelle erzeugen und mehrere Partitionen anlegen wollen, könnten Sie eine Kommandosequenz wie diese benutzen:
mklabel gpt mkpartfs primary fat 0 50 mkpartfs primary linux-swap 51 1000 mkpartfs primary ext2 1001 3000 set 1 boot on print quit
Sie erstellt eine neue Partitionstabelle und drei Partitionen: eine EFI-Boot-, eine Swap- und eine Root-Partition mit einem ext2-Dateisystem. Schließlich wird auf der EFI-Partition noch das Boot-Flag gesetzt. Die Partitionsgrößen werden in Megabytes angegeben, Beginn und Ende jeweils ab dem Anfang der ganzen Festplatte. Im Beispiel haben wir ein 1999 MB großes ext2-Dateisystem angegeben, das am 1001. MB der Festplatte anfängt. Beachten Sie, dass die Formatierung einer Swap-Partition mit parted ein paar Minuten in Anspruch nehmen kann, weil die Partition auf defekte Sektoren überprüft wird.
ELILO, der IA64-Bootloader, erfordert eine Partition mit einem
FAT-Dateisystem und gesetztem Boot
-Flag. Sie muss
groß genug für den Bootloader und alle gewünschten Kernels oder RAM-Disks
sein. Eine Minimalgröße wäre etwa 20 MB, aber wenn Sie möglicherweise
mehrere Kernel benutzen wollen, sind 128 MB besser.
Der EFI-Bootmanager und die EFI-Kommandozeile unterstützen vollständig die GPT-Tabelle, daher muss die Boot-Partition nicht unbedingt die erste Partition sein, sie muss nicht einmal auf derselben Festplatte liegen. Das ist praktisch, wenn Sie das Anlegen der Partition vergessen haben und das erst merken, nachdem die anderen Partitionen der Festplatte(n) bereits formatiert haben. Wenn partman nach einer richtig aufgesetzten Root-Partition sucht, prüft es auch die Existenz einer EFI-Partition. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Partitionierung zu korrigieren, bevor die Installation der Pakete beginnt. Am einfachsten geht das, indem Sie die letzte Partition der Festplatte verkleinern, um genug Platz für eine EFI-Partition zu schaffen.
Es wird aber dringend dazu geraten, die EFI-Bootpartition auf derselben Festplatte wie das Root-Dateisystem anzulegen.
Die Firmware EFI ist deutlich fortgeschrittener als das übliche BIOS, das man auf den meisten x86-PCs findet. Sie kann auf Dateien zugreifen und Programme von einem Dateisystem der Festplatte starten; einige Hersteller nutzen diese Fähigkeit und speichern Diagnose- und EFI-basierte Systemverwaltungsprogramme auf der Festplatte. Dazu wird ein getrenntes Dateisystem im FAT-Format auf der Systemfestplatte verwendet. Lesen Sie weitere Details in den mit dem System mitgelieferten Dokumentationen. Am besten legen Sie eine Diagnose-Partition zusammen mit der EFI-Bootpartition an.